tunante
Madmaxista
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Großprojekt „Eurovegas“
Vom Rauche verweht?
18.09.2013 · Das spanische Großprojekt „Eurovegas“ könnte am Rauchverbot scheitern. 17 Milliarden Euro Investitionen und eine Viertelmillion Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Soll „Spielwiese“ werden: Schafherde am geplanten Glücksspielstandort
Madrid hat seinen kapitalen olympischen Kater noch nicht überwunden. Gerade weil der Schock über die zum dritten Mal verlorenen Spiele so tief sitzt, setzt die Hauptstadt jetzt mit noch mehr Eifer auf „Eurovegas“. Der Plan, im Zusammenwirken mit dem amerikanischen Kasinomagnaten Sheldon Adelson am Stadtrand bis zum Jahr 2020 eine Glücksspielmetropole mit Kongresshotels und Vergnügungsparks zu errichten, ist gegenwärtig Spaniens größtes Projekt. Es ist zugleich das einzige, bei dem Investitionen von rund 17 Milliarden Euro und eine Viertelmillion Arbeitsplätze winken. Doch noch hängt alles am Rauchverbot.
Adelson, Eigentümer des Las Vegas Sands und anderer lukrativer Kasinos in Asien, hat zur Bedingung gemacht, dass in den Spielsalons – so wie in den Vereinigten Staaten – geraucht werden darf. Er hat das bei mehreren Begegnungen auch gegenüber Ministerpräsident Mariano Rajoy, einem Zigarrenraucher, bekräftigt. Dieser hat aber dem Nichtraucher-Schutzgesetz, das in Spanien am 1. Januar 2011 in Kraft trat, noch nicht den nötigen Stoß versetzt. So kursieren inzwischen aus dem Hause Adelson gezielte Indiskretionen, wonach der Magnat schon ein Auge auf Tokio, den Austragungsort der Sommerspiele von 2020, geworfen habe. Doch weil in Japan Kasinos noch verboten sind, stünde auch dort erst einmal ein Gesetz im Weg.
Große spanische Tabak-Ausnahme?
Die Regierung der Region Madrid, die zugleich eine der größten Stützen von Rajoys konservativer Volkspartei ist, wird jetzt immer nervöser. Sie hat in jahrelanger Kleinarbeit den Investor umschmeichelt und umgarnt. Sie hat ihm erkleckliche Steuervorteile und beste Behandlung zugesichert. Und sie hat signalisiert, dass sie ihren ganzen Einfluss geltend machen werde, um für „Eurovegas“ die eine große spanische Tabak-Ausnahme durchzusetzen.
Auf der Suche nach einer Formel, die das bewerkstelligen könnte, ist bislang allerdings nicht viel passiert. Die Gesundheitsministerin Ana Mato, die eine Auseinandersetzung mit Nichtraucherorganisationen vermeiden möchte, versicherte, dass „gegenwärtig“ nicht an eine Änderung der Anti-Tabak-Spielregeln gedacht sei. Diese funktionieren in Spanien bemerkenswert gut. Das strikte Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden – Bars, Restaurants und Diskotheken eingeschlossen – wird nahezu hundertprozentig respektiert. Das Nationale Komitee zur Prävention des „Tabakismus“ meldete schon nach dem ersten Jahr, dass eine Million Spanier das Rauchen aufgegeben hätten. Und medizinische Studien wiesen darauf hin, dass man zwar noch keine veränderten Daten bei Lungenkrebs registriert habe, aber weniger Herzinfarkt-Patienten in den Notaufnahmen der Krankenhäuser zähle.
Finanzierung noch nicht gesichert
Die Ärzte und die Nichtraucher warnen davor, durch eine unbesonnene Ausnahme die Zahl der Tabakopfer – in Spanien derzeit 53.000 Personen im Jahr – wieder steigen zu lassen. Die Lokalpolitiker hingegen warnen vor dem arbeitsplatzraubenden Verlust der Adelsonschen Milliarden. Ignacio González, Ministerpräsident der Region Madrid, appellierte nun sogar öffentlich an den Regierungschef mit den Worten: „Wir laufen Gefahr, dass Eurovegas anderswo hinzieht. Wenn wir nicht aufpassen, können wir es verlieren.“
Dabei ist die Finanzierung alles andere als gesichert. Adelson will nach bewährter Manier nur etwa ein Zehntel der 17 Milliarden beisteuern. Der Rest soll von interessierten Banken und Unternehmen kommen. Weil dort aber nachhaltige Zweifel an der Rentabilität des Projekts bestehen, fehlen angeblich noch zwei Drittel der Investitionssumme.
Die spanische Regierung sucht derweil in Sachen Tabak nach einem Mittelweg, der „Eurovegas“ gibt, was es will, ohne dass gleich alle anderen Gaststätten und Vergnügungseinrichtungen das gleiche verlangen können. Rajoys Stellvertreterin Soraya Sáenz de Santamaría deutete an, dass man vielleicht einschlägige Kompetenzen an die Regionen abtreten könnte. Aber auch dafür wäre erst einmal eine Entscheidung des nationalen Parlaments erforderlich. Das will wohl überlegt sein. Und Rajoy, der auch in seinem Büro zur Abstinenz verpflichtet ist, kann sich als Denkhilfe nicht einmal eine Havanna anzünden.
Großprojekt
TRADUCCIÓN GOOGLE:
Traductor de Google
---------- Post added 19-sep-2013 at 16:35 ----------
Quedaros con este tema:
La financiación está lejos de estar asegurada. Adelson aportará sólo una décima parte de los 17 mil millones según la forma establecida. El resto debe provenir de bancos y empresas interesadas. Pero debido a que hay dudas en cuanto a la rentabilidad sostenible del proyecto, según se informa, siguen desaparecidos dos tercios de la inversión total.
Vom Rauche verweht?
18.09.2013 · Das spanische Großprojekt „Eurovegas“ könnte am Rauchverbot scheitern. 17 Milliarden Euro Investitionen und eine Viertelmillion Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Soll „Spielwiese“ werden: Schafherde am geplanten Glücksspielstandort
Madrid hat seinen kapitalen olympischen Kater noch nicht überwunden. Gerade weil der Schock über die zum dritten Mal verlorenen Spiele so tief sitzt, setzt die Hauptstadt jetzt mit noch mehr Eifer auf „Eurovegas“. Der Plan, im Zusammenwirken mit dem amerikanischen Kasinomagnaten Sheldon Adelson am Stadtrand bis zum Jahr 2020 eine Glücksspielmetropole mit Kongresshotels und Vergnügungsparks zu errichten, ist gegenwärtig Spaniens größtes Projekt. Es ist zugleich das einzige, bei dem Investitionen von rund 17 Milliarden Euro und eine Viertelmillion Arbeitsplätze winken. Doch noch hängt alles am Rauchverbot.
Adelson, Eigentümer des Las Vegas Sands und anderer lukrativer Kasinos in Asien, hat zur Bedingung gemacht, dass in den Spielsalons – so wie in den Vereinigten Staaten – geraucht werden darf. Er hat das bei mehreren Begegnungen auch gegenüber Ministerpräsident Mariano Rajoy, einem Zigarrenraucher, bekräftigt. Dieser hat aber dem Nichtraucher-Schutzgesetz, das in Spanien am 1. Januar 2011 in Kraft trat, noch nicht den nötigen Stoß versetzt. So kursieren inzwischen aus dem Hause Adelson gezielte Indiskretionen, wonach der Magnat schon ein Auge auf Tokio, den Austragungsort der Sommerspiele von 2020, geworfen habe. Doch weil in Japan Kasinos noch verboten sind, stünde auch dort erst einmal ein Gesetz im Weg.
Große spanische Tabak-Ausnahme?
Die Regierung der Region Madrid, die zugleich eine der größten Stützen von Rajoys konservativer Volkspartei ist, wird jetzt immer nervöser. Sie hat in jahrelanger Kleinarbeit den Investor umschmeichelt und umgarnt. Sie hat ihm erkleckliche Steuervorteile und beste Behandlung zugesichert. Und sie hat signalisiert, dass sie ihren ganzen Einfluss geltend machen werde, um für „Eurovegas“ die eine große spanische Tabak-Ausnahme durchzusetzen.
Auf der Suche nach einer Formel, die das bewerkstelligen könnte, ist bislang allerdings nicht viel passiert. Die Gesundheitsministerin Ana Mato, die eine Auseinandersetzung mit Nichtraucherorganisationen vermeiden möchte, versicherte, dass „gegenwärtig“ nicht an eine Änderung der Anti-Tabak-Spielregeln gedacht sei. Diese funktionieren in Spanien bemerkenswert gut. Das strikte Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden – Bars, Restaurants und Diskotheken eingeschlossen – wird nahezu hundertprozentig respektiert. Das Nationale Komitee zur Prävention des „Tabakismus“ meldete schon nach dem ersten Jahr, dass eine Million Spanier das Rauchen aufgegeben hätten. Und medizinische Studien wiesen darauf hin, dass man zwar noch keine veränderten Daten bei Lungenkrebs registriert habe, aber weniger Herzinfarkt-Patienten in den Notaufnahmen der Krankenhäuser zähle.
Finanzierung noch nicht gesichert
Die Ärzte und die Nichtraucher warnen davor, durch eine unbesonnene Ausnahme die Zahl der Tabakopfer – in Spanien derzeit 53.000 Personen im Jahr – wieder steigen zu lassen. Die Lokalpolitiker hingegen warnen vor dem arbeitsplatzraubenden Verlust der Adelsonschen Milliarden. Ignacio González, Ministerpräsident der Region Madrid, appellierte nun sogar öffentlich an den Regierungschef mit den Worten: „Wir laufen Gefahr, dass Eurovegas anderswo hinzieht. Wenn wir nicht aufpassen, können wir es verlieren.“
Dabei ist die Finanzierung alles andere als gesichert. Adelson will nach bewährter Manier nur etwa ein Zehntel der 17 Milliarden beisteuern. Der Rest soll von interessierten Banken und Unternehmen kommen. Weil dort aber nachhaltige Zweifel an der Rentabilität des Projekts bestehen, fehlen angeblich noch zwei Drittel der Investitionssumme.
Die spanische Regierung sucht derweil in Sachen Tabak nach einem Mittelweg, der „Eurovegas“ gibt, was es will, ohne dass gleich alle anderen Gaststätten und Vergnügungseinrichtungen das gleiche verlangen können. Rajoys Stellvertreterin Soraya Sáenz de Santamaría deutete an, dass man vielleicht einschlägige Kompetenzen an die Regionen abtreten könnte. Aber auch dafür wäre erst einmal eine Entscheidung des nationalen Parlaments erforderlich. Das will wohl überlegt sein. Und Rajoy, der auch in seinem Büro zur Abstinenz verpflichtet ist, kann sich als Denkhilfe nicht einmal eine Havanna anzünden.
Großprojekt
TRADUCCIÓN GOOGLE:
Traductor de Google
---------- Post added 19-sep-2013 at 16:35 ----------
Quedaros con este tema:
La financiación está lejos de estar asegurada. Adelson aportará sólo una décima parte de los 17 mil millones según la forma establecida. El resto debe provenir de bancos y empresas interesadas. Pero debido a que hay dudas en cuanto a la rentabilidad sostenible del proyecto, según se informa, siguen desaparecidos dos tercios de la inversión total.